Am Wasser

Am Wasser

jPhilipps Bildsprache bewegt sich zwischen dokumentarischer Strenge und interpretativer Offenheit. Seine Bildserie sucht Strukturen und die Sprache von Linien, Flächen und Bewegungen.

Linien strukturieren den Raum, schaffen Kontraste und eröffnen neue Bedeutungen: ein verlassenes Handtuch vor Felsstrukturen verweist auf flüchtige Spuren menschlicher Präsenz. Auf der Düne bilden Pfähle und Draht ein schützendes Geflecht, das sich bereits dem Verfall hingibt. Militärbunker werden zu Projektionsflächen von Werbung und Liebe. Küstenlinie und Betonplatte schneiden sich zu einem spitzen Winkel, durchbrochen von der aufrechten Gestalt eines Mannes. Bewegte Linien auf der Wasseroberfläche lassen die Gesteinsstrukturen darunter verblassen, während ein ausgetrockneter Flusslauf den Schwung des Wassers als leere Spur bewahrt.

Daneben entstehen ambivalente Szenen: Wasser und Lichtreflexionen lassen eine weibliche Körperkurve ahnen. Neben einer schwimmenden Ungewissheit titelt ein freigegebenes Buch „Swimming Pool“. Ein Griff, ein Kuss, vielleicht ein männliches Flüstern bleibt interpretationsoffen.